Die aus Südostasien stammende Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) ist in diesem Jahr erstmals im Rhein-Erft-Kreis beobachtet worden, nachdem sie 2022 bereits in Grevenbroich, Düsseldorf, Duisburg und Köln erschien. Im Auftrag des Rhein-Erft-Kreises gelang aktuell im September die erfolgreiche Entfernung eines Nestes dieser Art bei Bedburg.
2004 erschien die Asiatische Hornisse erstmalig für Europa in Südfrankreich, nachdem sie vermutlich mit Warenimporten aus China eingeschleppt wurde. Seitdem breitet sie sich begünstigt durch die Klimaerwärmung mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km pro Jahr in Europa aus und kommt inzwischen in weiten Teilen Frankreichs, auf der iberischen Halbinsel, in Italien sowie in Belgien, den Niederlanden und seit 2014 auch in Deutschland vor. 2020 wurden erstmals Tiere in Nordrhein-Westfalen bei Heinsberg entdeckt. 2022 kamen Meldungen aus Grevenbroich, Düsseldorf, Duisburg und Köln hinzu.
Seit 2016 wird die Asiatische Hornisse europaweit als invasive, nicht etablierte Art mit unionsweiter Bedeutung eingestuft und ihr Vorkommen ist meldepflichtig. Zur Vermeidung negativer Auswirkungen auf die Biodiversität, den Menschen und die Wirtschaft soll ihre Ausbreitung durch sofortige Beseitigung verhindert werden, auch wenn ihre Einwanderung nach Europa als inzwischen unumkehrbar gilt.
Die Asiatische Hornisse ist ein Allesfresser und ernährt sich größtenteils von anderen Insekten, hauptsächlich von Hautflüglern sowie Fliegen und Mücken. Der Umfang ihrer Auswirkungen auf die heimische Insektenwelt und die Imkerei ist noch umstritten und nicht abschließend untersucht. Häufig haben Einschleppungen von nicht heimischen Tieren negative Folgen für die heimische Artenvielfalt.
