Pressemitteilung vom 02.06.2023
Aufgrund der akuten Trockenwetterlage sind in einem Bereich der Großen Laache in Pulheim einige Fische vom Frischwasserzustrom abgeschnitten worden. Das noch vorhandene Wasser heizt sich bei der aktuellen Witterung weiter auf, was zu einem stetigen Absinken des verbliebenen Sauerstoffgehalts und des Wasserstandes führt. Fische und andere Wasserbewohner kämpfen unter diesen Bedingungen ums Überleben.
Der Rhein-Erft-Kreis als Untere Wasserbehörde hat die Situation vor Ort begutachtet und ist umgehend tätig geworden, um die Fische zu retten. Die Rettungsaktion erforderte umgehend ein großes Eigenengagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises, die teils mit privaten Materialien eine umgehende Rettung der Tiere einleiteten. Bereits am Freitag konnten eine große Anzahl an Fischen gerettet werden, und die Aktion wird fortgeführt, um ein weiteres Fischsterben zu verhindern. Eine kurzfristige externe Zuleitung von Frischwasser zu dem sich stets verkleinernden Tümpel hat die Untere Wasserbehörde als nicht zielführend eingestuft, da auf dem Weg bis zu den Fischen das Wasser in den vorderen Bereichen versickern oder verdunsten würde.
Da der Pulheimer Bach, der die Pulheimer Laache mit Wasser versorgt, aufgrund der Wetterlage sehr wenig Wasser führt, verbietet der Rhein-Erft-Kreis als Untere Wasserbehörde ab sofort die Wasserentnahme aus dem Pulheimer Bach. Damit wird der Anlieger- und Allgemeingebrauch, der die Wasserentnahme an Gewässern regelt, eingeschränkt. Die Pegel in dem Pulheimer Bach sind bereits so stark abgesenkt, dass jede weitere Entnahme eine erhebliche Beeinträchtigung des Gewässers nach sich ziehen würde. Die Untere Wasserbehörde des Kreises kann rechtswidrige Wasserentnahmen mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro ahnden.
Die Kreisverwaltung des Rhein-Erft-Kreises wird die Situation weiterhin genau beobachten und entsprechende Maßnahmen ergreifen.