Umweltdaten des Landes Nordrhein-Westfalen
"Umweltdaten vor Ort" werden vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalens herausgegeben.
In dem gleichnamigen Portal (Öffnet in einem neuen Tab) finden Privatnutzer kostenfreie Informationen zu den Themenbereichen Natur, Wasser, Forst, Luft, Lärm, Abwasser und Abfall, die auch speziell für das Gebiet des Rhein-Erft-Kreises abgefragt werden können.
Kurzanleitung zu Umweltdaten vor Ort
Sie wollen beispielsweise wissen, wie hoch der Nitratgehalt im Grundwasser an Ihrem Wohnort ist.
Sie starten Umwelt vor Ort, oberhalb der NRW Karte geben Sie Ihre Ortsdaten ein, die passende Karte erscheint. Sie wählen den Themenbereich Wasser und anschließend den Unterpunkt Grundwasserstandsmessstellen.
Automatisch gelangen Sie jetzt auf die Fachseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Hier jetzt Grundwasserdaten online auswählen und dann in der oberen rechten Ecke unter Infosysteme Fachinformationssystem ELWAS auswählen. Auf dieser Fachseite zunächst Neustart der Karte ausführen, anschließend den Unterpunkt Grundwassergüte, danach Grundwasserüberwachung klicken. Oberhalb der Karte erneut den gewünschten Ort eingeben, alle vorhandenen Messstellen werden jetzt in der Karte angezeigt.
Messstelle auswählen, oben links den I-Button betätigen und mit der Maus auf das kleine rote i neben der Messstellennummer klicken, auf Objektinformation gehen und die gewünschte Information auswählen. Die Analysenergebnisse finden Sie unter Qualität, dort den Parameter Nitrat auswählen. Die beste Übersicht erhalten Sie, wenn Sie sich das Zeitdiagramm anzeigen lassen.
Bodenbelastungskarte Auenbereich von Rotbach und Erft
In der Erft- und Rotbachaue treten erhöhte Bleigehalte im Boden auf. Ursache der Schwermetallgehalte in den Böden der Überschwemmungsgebiete ist der historische Bergbau in Mechernich (Eifel).
Für die am stärksten belasteten Auenbereich hat der Kreis eine separate Bodenbelastungskarte erstellen lassen.
Betroffen von den erhöhten Bleiwerten sind insbesondere die landwirtschaftlichen Flächen in den Überschwemmungsgebieten von Erftstadt Gymnich, Friesheim, Niederberg und Kerpen Brüggen sowie Siedlungsbereiche im Überschwemmungsgebiet von Lechenich.
Die Bodenbelastungen können in Privatgärten für spielende Kleinkinder und Personen, die selbstangebautes Gemüse verzehren, relevant sein. Hierzu hat die Untere Bodenschutz ein Informationsblatt erstellt, das Sie in den Downloads finden.
Das Untersuchungsgebiet gliedert sich in Bereiche mit Vorsorgewertüberschreitung (rot) und Gebiete, in denen die Vorsorgewerte nicht überschritten werden (grün).
Nicht eingefärbte Gebiete liegen außerhalb des Überschwemmungsgebietes, dort ist nicht mit überschwemmungsbedingten Bleibelastungen zu rechnen.
Vorsorgewerte werden in der Bundesbodenschutzverordnung definiert und stellen die "Grenzwerte" für die Abgrenzung von "sauberem" Boden dar. Böden, welche die Vorsorgewerte unterschreiten, gelten bodenschutzrechtlich als unbelastet und können bedenkenlos genutzt und verwertet werden (z.B. in Kiesgruben).
Überschreiten Böden die Vorsorgewerte nach Bundesbodenschutzverordnung, ist die Nutzung und Verwertung eingeschränkt. So dürfen z.B. diese Böden, soweit sie ausgekoffert werden, nur in Bereichen mit gleicher Belastung wieder eingebaut werden.
Der Vorsorgewert nach Bundesbodenschutzverordnung für Blei liegt bei 70 mg/kg (Bodenart: Lehm/Schluff). Die folgende Karte zeigt die Vorsorgewertüberschreitung im Auengebiet. In einer weiteren Karte sind Prüfwertüberschreitungen dargestellt.
Werden Prüfwerte gemäß der Bundesbodenschutzverordnung überschritten, so ist zu prüfen, ob Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind. Prüfwerte werden nutzungsabhängig definiert, dies bedeutet, dass z.B. für eine Nutzung als Kinderspielplatz strengere Anforderungen zum Schutz des Menschen zu stellen sind als für eine Nutzung als Industrie- und Gewerbegrundstück. Der Prüfwert für Wohngebiete liegt für Blei bei 400 mg/kg.