Wegekonzept Königsdorfer Forst

Wegekonzept zur naturverträglichen Nutzung des Naturschutzgebiets Königsdorfer Forst

Im Zuge des Gesamtkonzepts zur naturverträglichen Nutzung des Naturschutzgebiets 'Königsdorfer Forst' wurden durch die Kooperation zwischen der Unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Erft-Kreises und dem Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Besucherlenkung innerhalb des Waldes erarbeitet. Ziel ist die langfristige nachhaltige Nutzung des Naturschutzgebiets durch Reitende, Radfahrende und Spaziergehende sowie die Beruhigung der schützenswerten Flora und Fauna.

Vor allem seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Anzahl an Besuchenden deutlich zugenommen. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit dieses wertvollen Naturschutzgebiets für die Naherholung. Leider wird der Königsdorfer Forst durch das unerlaubte Begehen und Befahren abseits der offiziellen Wege immer stärker beeinträchtigt. Über die Zeit hat sich ein weit verzweigtes Netz von Trampelpfaden entwickelt. Die Nutzung inoffizieller Wege im Naturschutzgebiet ist nicht erlaubt und verursacht eine Beunruhigung und teilweise Zerstörung der geschützten Tier- und Pflanzenwelt. Zudem wird immer häufiger festgestellt, dass Hunde nicht an der Leine geführt werden. Dies trägt wie auch das Radfahren und Spaziergehen abseits der Wege, zu einer Gefährdung der Tiere und Pflanzen und deren Lebensraum bei. Es kommt während der Brutzeit zu einer starken Beunruhigung der am Boden brütenden Arten, wie beispielsweise dem Rotkehlchen. Zudem werden Rast- und Ruheplätze nicht mehr aufgesucht. Freilaufende Hunde werden von Wildtieren als Gefahr wahrgenommen und lösen Fluchtinstinkte aus. Zudem führen die Hinterlassenschaften der Hunde zu einem Nährstoffeintrag, der sensible Lebensräume und Pflanzen zurückdrängen kann.

Der Königsdorfer Forst ist ein Naturschutzgebiet mit einer Fläche von rund 330 ha. Das ehemals kurfürstliche Jagdgebiet bietet viele interessante Einblicke in abwechslungsreiche Stieleichen-Hainbuchenwälder und Waldmeister-Buchenwälder. Seit 2004 gehört das Naturschutzgebiet zu den besonders schützenswerten europäischen Flora-Fauna-Habitaten (FFH-Gebiet) und ist Bestandteil des länderübergreifenden Schutzgebietsnetztes Natura 2000. Das FFH-Waldnaturschutzgebiet Königsdorfer Forst bietet geschützten Vogel-, Fledermaus und Amphibienarten einen Lebensraum. Der Wald ist das letzte Relikt des ehemals den gesamten Villerücken bedeckenden Waldbestandes. Dies macht das Gebiet zu einem einzigartigen und seltenen Naherholungsort in unserer Region, der einen besonderen Schutz bedarf.

Helfe Sie mit und schützen Sie dieses wertvolle und einzigartige Waldgebiet! Zukünftig können Sie sich hier über die aktuellen Geschehnisse und weiteren Entwicklungen im Königsdorfer Forst informieren.

[ 15 November 2022 ]
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Rhein-Erft-Kreis

Der Rhein-Erft-Kreis und das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft des Landesbetriebs Wald und Holz NRW haben ein Konzept für die Naherholung im Königsdorfer Forst erstellt.Weiterlesen