Gegebenenfalls werden auch durch die Städte Sirenen ausgelöst und/oder Warnfahrzeuge eingesetzt sowie ein Bürgertelefon eingerichtet.
Warnung der Bevölkerung
Mit der Warn-App NINA können Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einem Großbrand direkt auf Ihr Handy erhalten.
Neben den Meldungen der kreisangehörigen Städte bzw. der Kreisverwaltung erhalten Sie auch Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes zu Unwettern und Hochwasserinformationen über die aktuellsten Pegelstände der Hochwasserzentralen der jeweiligen Bundesländer oder sonstigen Lagen wie z.B. der Corona-Pandemie.
Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App, kurz Warn-App NINA, des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist ein schneller und effizienter Weg zum Warnung und Information der Bevölkerung. Die Warn-App bietet Ihnen viele Einstellungsmöglichkeiten, so z.B. können Sie einen oder mehrere Orte/Gebiete (z.B. Heimatort oder Urlaubsort) auswählen, für die Sie Warnmeldungen erhalten möchten. Oder Sie wählen als zusätzliche Option den Ort, an dem Sie sich gerade aufhalten über die Standortfunktion Ihres Gerätes. Zudem können Sie die unterschiedlichen Warnstufen und Benachrichtigungseinstellungen Ihren eigenen Erfordernissen anpassen. Für die Gefahrenabwehr ist die Warn-App ein wichtiger Informationskanal, um die Bevölkerung über Gefahren zu informieren und gleichzeitig konkrete Verhaltenshinweise für den Notfall zu geben. Neben der Warnfunktion bietet die Warn-App NINA auch grundlegende Informationen und Notfalltipps zu Themen des Bevölkerungsschutzes an.
Drei Gründe, die Warn-App NINA zu nutzen
- Sie können mit NINA alle Warnmeldungen und Informationen, die über das Modulare Warnsystem (MoWaS) herausgegeben werden, Wetterwarnungen des DWD und Hochwasserinformationen oder zur Corona-Pandemie empfangen – alles über eine App.
- Sie werden aktiv über aktuelle Gefahren informiert, denn die Push-Funktion von NINA macht Sie auf neue Warnungen aufmerksam.
- Verhaltenshinweise und allgemeine Notfalltipps von Experten helfen Ihnen dabei, sich auf mögliche Gefahren vorzubereiten. So können Sie sich und andere besser schützen.
NINA installieren
Sie können die Warn-App NINA für die Betriebssysteme iOS und Android nutzen. Die App ist kostenfrei erhältlich über iTunes und den Google Play Store. Zudem steht die Möglichkeit des Downloads einer APK (Android App Package) der Warn-App NINA zur Installation auf Android-Betriebssystemen auf der Internetseite des BBK zur Verfügung.
Eine ausführliche Beschreibung aller Funktionen der Warn-App NINA finden Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Weiterführende Informationen zum Thema Warnung
- Allgemeine Hinweise, wie Sie sich optimal auf Großeinsatzlagen, Katastrophen und sonstige unvorhersehbare Ereignisse (z. B. Starkregen, Stromausfall u. ä.) vorbereiten, erhalten Sie auch beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Öffnet in einem neuen Tab)
- Informationen dazu, warum es Sirenen gibt, was die Signale bedeuten und was welches Verhalten das richtige ist, wenn die Sirenen heulen, erhalten Sie beim Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalens (Öffnet in einem neuen Tab)
- Weiterführende Informationen zum Thema Warnung erhalten Sie beim Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalens (Öffnet in einem neuen Tab)
Sirenen und deren Hintergrund
Bei Großeinsatzlagen und Katastrophen können Ihre Sicherheit und die Ihres Eigentums gefährdet sein. Um die Gefährdung zu begrenzen oder, wo es möglich ist, se auch gar nicht entstehen zu lassen, sind im Rhein-Erft-Kreis durch die Kommunen Sirenen für die Bevölkerungswarnung installiert.
Mit den Sirenen können wir Sie schnell und unkompliziert in Notsituationen auf eine Gefahr hinweisen – auch dann wenn Sie zum Beispiel im Freien unterwegs sind, das Radio nicht eingeschaltet haben oder schlafen.
Ein Sirenenwarnsystem kann Sie aber nur dann warnen, wenn Sie die Signaltöne verstehen.
Die Warnung der Bevölkerung besteht aus zwei Phasen – der Phase 1 mit der Weckfunktion und der anschließenden Phase 2 mit der Informationsfunktion.
Die Sirenen übernehmen hier die Weckfunktion, d.h. die Sirenen sollen Ihre Aufmerksamkeit erregen und Sie dazu veranlassen sich über die Medien selbstständig weitere Informationen einzuholen. Dies bedeutet dann für Sie, das Lokalradio einzuschalten bzw. andere Medien zu nutzen.
Die Informationsfunktion erfolgt dann über ein Netzwerk an Medien, wie die Warn-Apps, Radio, Internet, Facebook, Twitter u. ä.
Das Sirenenwarnsystem muss regelmäßig überprüft werden, damit es im Fall der Fälle wirklich funktioniert. Probealarme werden daher zweimal pro Jahr durchgeführt und vorher rechtzeitig in den Medien angekündigt.
Sirenensignale und Verhaltensregeln
Sirenen erzeugen für jeweils 1 Minute einen Signalton. Die Signaltöne unterscheiden sich dabei wie folgt beschrieben:
Warnung (1 Minute auf- und abschwellender Heulton)
- Es besteht für Sie eine Gefahr! So verhalten Sie sich richtig:
- Ruhe bewahren
- Gebäude oder Wohnung aufsuchen
- Türen und Fenster schließen
- Klimaanlagen und Belüftungen ausschalten
- Lokalradio einschalten (Radio Erft UKW 91,4 / 105,8 MHz) - für einen möglichen Stromausfall wird empfohlen, ein Radio mit Batteriebetrieb und dafür auch Reservebatterien vorzuhalten – und eingeschaltet lassen
- Informationen beachten (Warn-Apps, Internet, Bürgertelefon, Lautsprecherdurchsagen,…)
- Kindern, hilflosen Personen und ausländische Mitbürger/ -innen helfen
Nachbarn informieren - Nur im Notfall bei akuter Gefahr die Notrufnummern 112 oder 110 wählen
Entwarnung (1 Minute Dauerton)
Die Gefahr ist vorbei! So verhalten Sie sich richtig:
- Informieren Sie auch hilfsbedürftige Menschen und Nachbarn über das Ende der Gefahr
Alarmierung der Feuerwehr (3 x 15 Sekunden Heulton)
Für Sie besteht keine Gefahr! Die Feuerwehr wird zu einem Einsatz alarmiert. So verhalten Sie sich richtig:
- Holen Sie Kinder von der Straße
- Beachten Sie, dass möglicherweise Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr mittels Auto, Fahrrad o. ä. die Feuerwehren aufsuchen und anschließend Feuerwehrfahrzeuge zum Einsatz ausrücken
- Halten die Bereiche vor Feuerwehren frei
Landesweiter Probealarm und Bundesweiter Warntag
Landesweiter Probealarm
Gemäß dem Runderlass „Warnung und Information der Bevölkerung im Brand- und Katastrophenschutz (Warnerlass)“ des Ministeriums des Innern werden jährlich an jedem zweiten Donnerstag im März und September um 11:00 Uhr zeitgleich in allen Landkreisen und in den Kommunen Nordrhein-Westfalens mit einem Probealarm die Warnmittel durch die Leitstellen ausgelöst. Dazu werden in ganz NRW Warnmittel erprobt. Zudem wird mit der Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) eine Probewarnmeldung versendet.
Bundes-/Landesweiter Warntag
Am zweiten Donnerstag im September findet gemäß dem Runderlass „Warnung und Information der Bevölkerung im Brand- und Katastrophenschutz (Warnerlass)“ des Ministeriums des Innern ein bundes-/landesweiter Warntag statt bei dem sich alle 16 Länder beteiligen. Nebst der Durchführung eines Sirenenprobealarms analog zum landesweiten Probealarm, wird zentral über Bund/Land MoWaS ausgelöst. Dadurch werden alle Warnmultiplikatoren (z. B. die Warn-Apps) mit einer zentralen Probewarnung ausgelöst. Ziel ist es, dass Sie sich mit der Warnung in Notlagen auskennen und wissen, was nach einer Warnung zu tun ist.
An diesem Tag werden auch die kommunalen Warnkonzepte erprobt.
Durch das für Inneres zuständige Ministerium wird über den Aktionstag und insbesondere die Probealarme informiert.
Weitere Informationen zum Warntag sowie Informationsmaterial zum Download finden Sie unter
Allgemeine Verhaltensregeln bei Großeinsatzlagen und Katastrophen
Auch wenn Sie nicht unmittelbar betroffen sind, können Sie durch Ihr besonnenes Verhalten wirkungsvoll zu einer schnelleren Gefahrenabwehr und Schadensbeseitigung beitragen.
- Die Gefahrenabwehr (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen, …) sind auf freie Straßen angewiesen. Bleiben Sie zu Hause oder am Arbeitsplatz und achten Sie auf Lautsprecherdurchsagen von Feuerwehr und Polizei und auf die Rundfunkdurchsagen.
- Rufen Sie Kinder sofort ins Haus!
- Informieren Sie ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger.
- Helfen Sie älteren und/oder behinderten Menschen, die sich z. B. nur eingeschränkt bewegen können oder gehörlos sind.
- Telefonieren Sie nur falls dringend nötig im Mobilfunknetz!
- Wählen Sie den Notruf 112 oder 110 nur bei einer akuten Gefahr/Lebensgefahr.
Informationen erhalten Sie über die Medien und Warnmittel (z. B. Warn-Apps, Lautsprecherdurchsagen) – nicht über den Notruf.
Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und andere Gefahrenabwehrorganisationen benötigen jede Telefonleitung zum Einleiten von Rettungsmaßnahmen.
Helfen Sie, soweit möglich, mit und behindern Sie nicht die Rettungskräfte als Schaulustiger.