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Rhein-Erft-Kreis

Erster „Bewerbertag Pflege“ erfolgreich durchgeführt

Pilotprojekt zur Personalgewinnung im Pflegebereich gestartet – gezielte Ansprache auch von Geflüchteten

Der Fachkräftemangel ist in allen Berufssparten spürbar. Besonders betroffen ist der Pflegebereich. Das Bestreben, die unterschiedlichen Anforderungen potentieller Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und die vorhandenen oder ausbaufähigen Ressourcen von geflüchteten Menschen zu nutzen, führte zu der Idee, die unterschiedlichen Interessensgruppen zusammenzubringen. Aus der Idee entstand nun das Pilotprojekt „Bewerbertag Pflege“ im Rhein-Erft-Kreis.

Am Dienstag fand der erste Bewerbertag in den Geschäftsstellen des Jobcenters Rhein-Erft in Kerpen und in Wesseling statt. Insgesamt wurden 67 Bewerberinnen und Bewerber eingeladen. Von den erschienenen Personen wurden 32 Bewerberinnen und Bewerber zu Hospitationen bei der Caritas eingeladen. Danach wird entschieden, ob Einstellungen oder weitere Ausbildungen stattfinden.

Landrat Frank Rock blickt hoffnungsvoll auf das neue Projekt: „Einen eigenen Beitrag für den Lebensunterhalt leisten zu können, macht jeden Menschen nicht nur stolz auf die eigene Leistung, es stärkt auch die Arbeitsmotivation und fördert sehr effizient den Integrationsprozess. Integration funktioniert nur mit gemeinsamer Anstrengung und gemeinsamen Zielen. Und so hoffe ich bei diesem Projekt auf einen Gewinn für beide Seiten – die Integration von geflüchteten Menschen in unsere Gesellschaft und die Personalgewinnung im Pflegereich bei uns im Kreis.“

Projektbeteiligte sind neben dem Amt für Integration und Flüchtlingsangelegenheiten, der Ausländerbehörde des REK auch der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e. V. und das Jobcenter Rhein Erft. Mit dezidierten Anforderungsprofilen, die der Caritasverband aus den vielfältigen Bereichen der Pflege zusammenstellte, konnte das Jobcenter Rhein Erft passgenau seine Kundinnen und Kunden auf mögliche Erwerbs- und Qualifizierungsangebote aufmerksam machen. Frau Dr. Petra Rixgens, Vorstandsmitglied des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis, sieht in dieser gezielten Ansprache die Chance zu einer dauerhaften Einbindung in den Arbeitsmarkt: „Es geht darum, Bewerberinnen und Bewerber zu finden, die mit Motivation ihren Beruf ausüben – und zwar langfristig. Nur so kann dem Fachkräftemangel im Pflegebereich nachhaltig entgegengewirkt werden. Fehlende Qualifikationen können mit berufsbegleitenden Maßnahmen ausgeglichen werden.“

Frau Menzel, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Rhein-Erft, blickt ebenfalls positiv auf das Pilotprojekt, denn „unsere Kundinnen und Kunden von heute sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von morgen“.

Auf Basis der Auswertung des Pilotprojektes ist eine Erweiterung auf zusätzliche Berufsfelder geplant.

Hintergrund:

Mit der Implementierung des Kommunalen Integrationsmanagements (KIM) verfolgt das Land NRW das Ziel, ein abgestimmtes Verwaltungshandeln aus einer Hand zu forcieren und die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zwischen bzw. in den Kommunen und dem Rhein-Erft-Kreis zu fördern. Im Fokus der Arbeit steht die kreisweit einheitliche Ausgestaltung der Integrationsarbeit, um so dem Leitgedanken von KIM - „Nicht der Mensch soll dem System dienen, sondern das System dem Menschen“ - gerecht zu werden.

Um die kommunalen Integrationsbedarfe in den Gesamtprozess zu integrieren, fand bereits im September 2022 ein World-Café mit den kommunalen Integrationsakteurinnen und –akteuren statt. Dabei wurde - neben dem Spracherwerb - die Chance eine Erwerbstätigkeit ausüben zu können, als ein wichtiger Meilenstein der Integrationsarbeit bestätigt.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Peter Maszlen, fotolia.de

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