Pressemitteilung vom 19. September 2024
Thema: „Armut, die“ - Gleichstellungsbeauftragte aus dem Rhein-Erft-Kreis kehren mit neuen Erkenntnissen zurück
Vom 15. bis zum 17. September 2024 fand die 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands in Würzburg statt. Sechs Gleichstellungsbeauftragte aus dem Rhein-Erft-Kreis, Sahra Vafai (Stadt Kerpen), Gisela Atzrodt (Stadt Bergheim), Nina Herrmann (Stadt Frechen), Margret Leder (Stadt Erftstadt), Marion Funk (Stadt Pulheim) und Julia Willems (Rhein-Erft-Kreis) nahmen teil und setzten sich für die Förderung von Chancengleichheit und die Bekämpfung weiblicher Armut ein.
Im Mittelpunkt der Konferenz stand das Thema „Armut, die“ und die verschiedenen Formen, in denen sie Frauen betrifft. In insgesamt 17 Foren tauschten sich die Teilnehmerinnen intensiv aus, teilten ihre Erfahrungen und diskutierten Lösungsansätze.
Als Gastrednerinnen konnten Bundesministerin Lisa Paus und Verena Bentele, Präsidentin des VdK, begrüßt werden.
„Die Konferenz war ein großer Erfolg und ein Ort der Inspiration“, sagt eine der teilnehmenden Beauftragten. „Wir kehren mit vielen neuen Ideen zurück, die wir auch in unserer Region umsetzen möchten.“
Neben dem thematischen Schwerpunkt Armut wurde auch das 40-jährige Jubiläum der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) gefeiert. Die Jubiläumsbroschüre gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der BAG seit 1984 und beleuchtet zukünftige Herausforderungen.
„Diese Broschüre zeigt, wie viel in den letzten vier Jahrzehnten erreicht wurde, und gibt uns gleichzeitig einen klaren Auftrag für die Zukunft“, so eine der Gleichstellungsbeauftragten.
Ein weiteres zentrales Element der Konferenz war die Abstimmung über Anträge, die sich direkt an die Bundesregierung richten. Unter anderem wurden folgende Punkte als dringlich erachtet:
· Die Anpassung steuerlicher Regelungen, um Geschlechtergerechtigkeit zu fördern
· Verbesserungen im Bereich der Unterstützung ungewollt Schwangerer
· Stärkere Maßnahmen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt im Rahmen der Istanbul-Konvention
· Mehr Unterstützung und Beratung für Kinder, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind
Die Gleichstellungsbeauftragten des Rhein-Erft-Kreises sind sich einig: „Diese Forderungen müssen zeitnah umgesetzt werden, damit wir echte Fortschritte bei der Gleichstellung und der Bekämpfung von Armut erreichen.“
Die Konferenz zeigte, dass auf lokaler und nationaler Ebene Handlungsbedarf besteht. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen aus ganz Deutschland werden die Beauftragten aus dem Rhein-Erft-Kreis auch weiterhin an Lösungen arbeiten, die Chancengleichheit und gesellschaftliche Verantwortung vorantreiben.